"Sieben Jahre lebe ich hier alleine, sieben Jahre ist es her, seit alle weggegangen sind.....Nachts sitze ich manchmal wach, bis es hell wird, und grüble und grüble. Auch heute habe ich die ganze Nacht im Bett gehockt , dann bin ich rausgegangen, um zu sehen, wie die Sonne aufgeht. Was soll ich Ihnen sagen? Die gerechteste Sache auf der Welt ist der Tod. Davon hat sich noch keiner freikaufen können. Die Erde nimmt alle auf: die Guten und die Bösen und die Sünder. Aber mehr Gerechtigkeit gibt es nicht auf Erden. Ich habe mein Leben lang schwer und ehrlich gearbeitet. Ich habe nach meinem Gewissen gelebt. Aber Gerechtigkeit ist mir nicht widerfahren. Gott hat sie wohl schon aufgeteilt, bevor ich an der Reihe war, und für mich blieb nichts mehr übrig."
"Wir dachten, das ist eine Krankheit, und wer sie kriegt, stirbt gleich. Nein, sagten sie, das ist etwas, was auf der Erde liegt und in die Erde kriecht, das kann man nicht sehen. Das Tier kann es sehen und hören, aber der Mensch nicht. Aber das ist nicht wahr. Ich habe sie gesehen. Das Caesium hat bei mir im Garten gelegen, bis der Regen es weggeschwemmt hat." (aus Svetlana Alexijevic "Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft") | Семь лет живу одна, семь лет, как люди уехали...
Ночью, бывает, сижу, пока не высветлит, и думаю, думаю. И сегодня всю ночь
на кровати крючком сидела, а потом вышла поглядеть, какое солнышко. Что я
вам скажу? Самая справедливая вещь на свете смерть. Никто еще не откупился.
Земля всех принимает: и добрых, и злых, и грешников. А больше справедливости
на этом свете нет. Я тяжко и честно всю жизнь трудилась. По совести жила. А
мне справедливость не выпадала. Бог где-то делил, пока до меня очередь дошла
-- у него уже ничего не осталось, чтобы мне дать.
так мы думали: это болезнь какая-то, кто заболеет -- сразу помирает. Нет, говорят, что-то такое, что на
земле лежит и в землю лезет, а увидеть нельзя. Зверь, может, видит и слышит, а человек нет. А это неправда! Я видела... Этот цезий у меня на огороде
валялся, пока дождь его не намочил.
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